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Rosalie92

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Wächter des Morgen: Roman

Wächter des Morgen (Wächter-Saga, #5) - Christiane Pöhlmann, Sergej Lukianenko, Sergei Lukyanenko

Inhalt:

Seit Menschengedenken gibt es die sogenannten "Anderen": Vampire, Gestaltwandler, Hexen, Schwarzmagier. Unerkannt leben sie in unserer Mitte und sorgen dafür, dass das Gleichgewicht zwischen den Dunklen Anderen und den Hellen Anderen gewahrt bleibt. Zwei Organisationen, den "Wächtern der Nacht" und den "Wächtern des Tages", obliegt es, den vor langer Zeit geschlossenen Waffenstillstand zu überwachen und jegliche Verstöße zu ahnden.

Da trifft Anton Gorodezki, Stellvertretender Direktor der Moskauer Nachtwache, eines Tages auf einen zehnjährigen Jungen namens Kescha, den er als Propheten ausmacht. Bei ihrer ersten Begegnung gibt der Junge eine vage und unvollständige Prophezeiung von sich. Außerdem taucht ein mysteriöser Unbekannter auf, der die Nachtwache vor ein Rätsel stellt. Bei dem sogenannten „Tiger“ – so wird er wegen seines Blickes genannt – handelt es sich um ein Zwielicht-Geschöpf, das für Kescha eine Gefahr darstellt. sollte der Junge nicht reden. Die Wache beschließt daher, Kescha mitzunehmen und ihn zum Aussprechen der Prophezeiung zu bewegen. Doch das hat furchtbare Folgen.

 

Cover:

Das Cover ist in dem gleichen Still wie die anderen Bände der Reihe gehalten, aber es hebt sich dennoch ein wenig davon ab. Mich persönlich stört das aber gar nicht, weil mir das Cover erstens sehr gut gefällt und zweitens trotzdem zu den anderen Büchern passt. Den Titel „Wächter des Morgens“ finde ich ebenfalls sehr schön gewählt.

 

Meine Meinung:

Da ich sehr lange auf eine Fortsetzung gewartet habe (fast 3 Jahre!), würde ich lügen wenn ich sage ich hatte keine hohen Erwartungen. Das Buch konnte mich dennoch positiv überraschen und ist meinen Erwartungen definitiv gerecht geworden. Bei mir ist sofort wieder dieses gewisse „Wächter Gefühl“ aufgekommen, welches ich immer bei den Büchern der Reihe habe. Ich hatte keine Probleme damit mich wieder in die Handlung einzufinden und mich an die Geschehnissen aus den anderen Bänden zu erinnern aber trotzdem empfehle ich jeden bei dem es auch schon länger her ist seit er die anderen Bücher gelesen hat, sich vorher nochmal kurze Zusammenfassungen der anderen Bände durchzulesen.

Die Story fand ich durchgehend interessant und spannend gestaltet. Ich fand es auch sehr schön, dass der Autor auch Ereignisse aus den anderen Bänden miteinfließen lässt. Auch hat mir sehr gut gefallen, wie er Antons Alltag beschrieben hat. Es gab immer wieder solche Alltagsszenen ohne dass es langweilig oder nervig war.

Ich habe in vielen Rezessionen gelesen (spreche damit niemanden direkt an), dass dies Story des Buches keinen Zusammenhang mit den andern Bänden hat, da habe ich mich schon gefragt ob ich das gleiche Buch gelesen habe, denn ich sehe das überhaupt nicht so. Die Story setzt sehr wohl Handlungsstränge aus den anderen Bänden fort und beantwortet auch offene Fragen.

Der Schreibstill von Sergej Lukianenko ist einzigartig und er schafft es immer wieder mich in seinen Bann zu ziehen. Er ist irgendwie anspruchsvoll aber trotzdem leicht zu lesen.

Ich hab mich sehr darüber gefreut wieder einmal ein Buch aus Antons Sicht zu lesen, denn er ist einer meiner liebsten Buchcharaktere überhaupt. Es sind dreizehn Jahre seit Band eins vergangen (circa fünf seit Band vier), aber er hat sich gar nicht wirklich verändert. Er hat sich weiterentwickelt, ist reifer geworden und sieht manche Dinge nicht mehr so naiv aber trotzdem ist er noch ganz er selbst. Er ist einfach der Inbegriff des Anti-Helden, ohne sich zu vieler Klischees zu bedienen oder die Sache zu überziehen. Gerade seine Schwächen und dass in seiner Entwicklung immer noch Spielraum nach oben ist machen ihn so sympathisch und realistisch.

Das Ende war sehr emotional und lässt auf eine Fortsetzung hoffen. Das Buch ist aber wie seine Vorgänger mehr oder weniger in sich abgeschlossen.

 

Fazit:

Originalität: 5 Sterne

Schreibweise: 5 Sterne

Charaktere: 5 Sterne

Spannung: 4,5 Sterne

Emotionale Tiefe: 4,5 Sterne

Humor: 4 Sterne

 

Ich hatte sehr hohe Erwartungen an dieses Buch und diese wurden auch definitiv erfüllt. „Wächter des Morgen“ steht seinen Vorgängern in nichts nach und bietet wieder eine interessante und spannende Story rund um die Welt der Anderen. Ich hatte sehr viel Spaß beim lesen dieses Buches und hoffe wirklich, dass es noch eine Fortsetzung gibt.